Heutiger Fernsehtip

ARTE Reportage

F, 2015, 52 Min.

Irak: Nadeln gegen Terror – Einmal im Monat schließt Elise Boghossian ihre Praxis in Paris, um in Kurdistan Flüchtlinge aus Syrien und dem Irak mit Akupunktur zu behandeln. Mit zwei zu mobilen Krankenstationen umgebauten Bussen fahren sie und ihre Helfer nahe an die Front, an der die Terrorarmee des IS lauert: Ärzte, Krankenschwestern und Psychologen, alle selber Flüchtlinge, die sich in Gegenden wagen, die die anderen Hilfsorganisationen eher meiden. Im Schnitt behandeln sie 300 Patienten am Tag an 18 verschiedenen Orten, Flüchtlinge und Opfer des Krieges, darunter viele Christen und Jesiden, die ganz oben auf der Todes-Liste der islamistischen Terroristen stehen. Sie leiden unter Wundschmerzen, Migräne, Kriegstraumen – viele entdecken zum ersten Mal in ihrem Leben die Akupunktur und dass ihnen die tief gesetzten Nadelstiche wirklich helfen. Elise hat auch das Vertrauen von Frauen jesidischen Glaubens gewonnen. Sie erzählen ihr, was ihnen widerfahren ist als Sklavinnen der Dschihadisten vom IS. Sie selber ist die Enkelin von Überlebenden des Völkermords an den Armeniern im Jahr 1915. Die Vergangenheit ihrer Familie hat sie dazu geführt, den Opfern des Krieges von heute zu helfen – mit ihrem Heilmittel, der Akupunktur. Auf ihrer Fahrt durch Kurdistan begegnet sie auch immer wieder armenischen Christen, die vor dem Terror des IS aus der irakischen Stadt Mossul geflohen sind – es ist, als ob sich die Geschichte nach 100 Jahren wiederholte. Bolivien: Das Kinder-Recht auf …

Spruch des Tages

Das Erste und Wichtigste, wozu ich die Gemeinde auffordere, ist das Gebet. Es ist unsere Aufgabe, mit Bitten, Flehen und Danken für alle Menschen einzutreten, insbesondere für die Regierenden und alle, die eine hohe Stellung einnehmen, damit wir ungestört und in Frieden ein Leben führen können, durch das Gott in jeder Hinsicht geehrt wird und das in allen Belangen glaubwürdig ist.

TV Tipp des heutigen Tages

    Zaytoun – Geborene Feinde, echte Freunde

    GB/ISR/F, 2012, 100 Min.

    mit Stephen Dorff, Abdallah El Akal, Alice Taglioni, Loai Noufi, Tarik Copti, Joni Arbid, Mira Awad, Ashraf Barhom, Ashraf Farah, Ali Suliman, Adham Abu Aqel, Nidal Badarneh, Hezi Gangina, Morad Hassan

    Beirut, 1982: Der zwölfjährige Exil-Palästinenser Fahed hilft dem israelischen Piloten Yoni, aus der Gefangenschaft der PLO zu entkommen. Yoni verspricht dem Jungen, ihn mit über die Grenze nach Israel zu nehmen. Dort will Fahed den letzten Willen seines verstorbenen Vaters erfüllen: Den letzten verbliebenen Olivenbaum der Familie zurück in ihr palästinensisches Heimatdorf zu bringen. Fahed und Yoni merken bald, dass sie ihre gefährliche Reise nur meistern können, wenn sie einander vertrauen. Libanon, 1982: Auf den ersten Blick verbindet den palästinensischen Flüchtlingsjungen Fahed und den über Beirut abgeschossenen israelischen Kampfpiloten Yoni nichts. Doch ein Zufall macht aus den Feinden Weggefährten. Beide wollen zurück nach Israel und begeben sich auf den Weg durch ein vom Krieg zerrissenes Land. Heimat für beide, aus der der eine, Fahed, vertrieben wurde und für die der andere, Yoni, in einem unüberschaubaren Krieg kämpft. Während Yoni nur nach Hause will, versucht Fahed den letzten Willen seines verstorbenen Vaters zu erfüllen: Den letzten verbliebenen Olivenbaum der Familie zurück in ihr palästinensisches Heimatdorf zu bringen. Während sie anfangs lediglich der Wille zu überleben aneinander bindet, entwickelt sich aus ihrer durch tiefes Misstrauen geprägten Feindschaft allmählich eine Freundschaft. “Zaytoun” ist das arabische Wort für Olive, der Olivenzweig gilt im Nahen Osten als Symbol des Friedens. Auch der 1954 in Israel geborene Regisseur Eran Riklis …